Was ist ein Skipper?

Was ist ein Skipper oder eine Skipperin? Was zeichnet einen Skipper aus? Was lernt ein Skipper in seiner Rolle / bei seiner „Arbeit“ als Freizeitskipper?

Die ersten Antworten versuchen wir einmal mit folgender Auflistung:

  1. Der Skipper ist Schiffsführer (eines Wasserfahrzeugs für Freizeitaktivitäten) nach dem Seerecht.
  2. Der Skipper trägt die Verantwortung für das Wohlergehen von Crew und Schiff – auch der Nachbarschiffe im Hafen ;-)
  3. Der Skipper ist Vertragspartner zwischen Crew und Vercharterer (in der Regel)
  4. Er ist Verkäufer & Vertriebler: er macht Werbung für den gemeinsamen Segelurlaub.
  5. Er ist Kommunikator: Er kann mit der Crew kommunizieren und Entscheidungen treffen.
  6. Der Skipper ist ein Teamführer: Er kann die Crew zu einem Team zusammenschweißen, so dass Ziele gemeinsam erreicht werden können: Manöver durchführen, Anlegen, Ablegen, Einkaufen, Essen kochen, … Wie im richtigen Leben geht vieles an Bord nur im Team.
  7. Der Skipper hat viel Freizeit und Geld in seine Segelausbildung und das Sammeln von Segelerfahrung inkl. Skippertraining gesteckt, bevor er das erste Mal selbst geskippert ist. Und er hält dieses Know How ständig auf dem Laufenden.
  8. Er arbeitet sich in neue Seegebiete ein und kauft hierfür Seekarten und Literatur; recherchiert im Internet.
  9. Er ist – oftmals zusammen mit anderen Crew-Mitgliedern – Reiseführer und recherchiert Sehenswürdigkeiten und Tipps rechts und links der Häfen.
  10. Er entwickelt immer besseres Verständnis auf vielfältigen Gebieten: Schiffsführung, Navigation, Tiden-Navigation, Segeln, Motorkunde, Verständnis der Schiffstechnik, Lösung einfacher technischer Probleme an Bord, Seekrankheit, Improvisation, Kartenkunde, Organisation, Recht, Versicherungen, Crew-Kommunikation, …
  11. Ein Skipper entwickelt eine vorausschauend, planende Denkweise.
  12. Ein Skipper entwickelt ein Vertrauen in sich selbst, unvorhergesehene, nicht planbare Herausforderungen sicher lösen zu können.
  13. … to be continued …

Bestimmt gibt’s noch mehr.

Firmen geben teilweise viel Geld aus, um ihren Managern derartige Fähigkeiten nahezubringen. Klaus Murmann (ehem. BDA-Präsident) sagte einmal: Als Führungskäfte-Nachwuchs für seine Firma bevorzuge er aufgrund der Softskills Menschen mit Segel- und Skipper-Erfahrung.

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