Sonnenbrille mit Polfilter: Besserer Durchblick auch bei Windstärke 6

Eine Sonnenbrille mit Polfilter steigert den Kontrast des wahrgenommenen Bildes und schafft ein farbenfroheres Urlaubserlebnis auf dem Wasser. Darüber hinaus bietet die Sonnenbrille als solche, wichtige Vorteile für alle Segler.

Für Skipper oder die Seglerin oder den Segler bedeutet das:

  • Bessere Wahrnehmung: Die Umwelt an Bord und rund um’s Schiff auf dem Wasser kann besser erfasst und verstanden werden.
  • Schutz der Augen vor Licht: Die Augen werden vor starkem direkten und indirekten Sonnenlicht und hohen UV-Belastungen geschützt.
  • Schutz der Augen vor mechanischen Beeinträchtigungen: Die Augen werden vor Wind und Gischt beim Segeln geschützt. 
  • Ermüdung der Augen vermeiden: Verspannungen und Verkrampfungen der Augenmuskulatur durch langanhaltendes Blinzeln und dadurch mögliche Kopfschmerzen werden vermieden. 

Antwort: Ja, einen Sonnenbrille zum Segeln ist ein Muss.

Bedeutung: Was ist eine polarisierende Sonnenbrille?

Polarisierende Brillengläser einer Sonnenbrille reduzieren störende Reflexionen an nicht-metallischen Oberflächen, wie Glas oder Wasseroberflächen. Blendeffekte werden so verringert und das Farb- und Kontrastempfinden wird gesteigert.

Beispiele: Durch von außen spiegelnde Autoscheiben kann man hindurchschauen und der Himmel erscheint tief blau. Auch der Blick durch die Wasseroberfläche, schräg ins Wasser, gelingt mit einer polarisierenden Sonnenbrille besser. 

Technisch geschieht die Polarisation dadurch, dass der Polarisationsfilter im Brillenglas die Schwingungsebene des Lichts auf eine Ebene reduziert.

Warum ist für’s Segeln eine Polfilter-Sonnenbrille sinnvoll?

Segelbegeisterte Menschen unterschätzen oft die Bedeutung des Augenschutzes auf dem Wasser.

In diesem Artikel befassen wir uns mit der entscheidenden Rolle, die polarisierte Sonnenbrillen für den Schutz der Augen bei Segeln spielen:

  • Die gleißende Sonne und das reflektierende Wasser stellen einzigartige Herausforderungen dar, die polarisierende Sonnenbrillen zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Packliste Segeln PDF machen.
  • Aber auch bei bedecktem Wetter, Windstärke 5-6 und Kurs hart am Wind kann eine nach den richtigen Kriterien ausgewählte Sonnenbrille für Segler ihre Vorteile beweisen.
Sonnenbrille mit Polfilter: Besserer Durchblick auch bei Windstärke 6
Bild: Sonnenbrille mit Polfilter oder polarisierende Sonnenbrille. Auch auf die Form kommt es an.

Den Horizont klar im Blick: Sonnenbrille mit Polfilter für einen sicheren Segeltörn

Reduzierte Blendung und verbesserte Sicht

Polarisierende Sonnenbrillen minimieren die Blendung auf dem Wasser und verbessern die Sicht und die Wahrnehmung für Segler erheblich.

Die Blendwirkung entsteht nicht nur bei blauem Himmel und Sonnenschein, sondern auch bei bedecktem Himmel, wenn sich das Licht der weißen Wolkendecke auf dem Wasser diffus reflektiert.

Erhöhter Kontrast für sicherere Manöver und Navigation

Polarisierende Gläser helfen nicht nur die Blendwirkung zu reduzieren, sondern verstärken auch den Kontrast des wahrgenommenen Bildes der Umgebung an Bord und auf dem Wasser. Hierzu zählen:

  • andere Segelyachten, Motorboote und Frachtschiffe, deren Kurs zu beobachten ist,
  • z.B. Schifffahrtszeichen und die Betonnung von Wasserstrassen,
  • aber auch mögliche Probleme beim stehenden oder laufenden Gut an Bord oder die zu trimmenden Fock oder das Großsegel.

Augen vor Licht und UV-Belastungen schützen

Als Nordeuropäer sind unsere Augen stundenlanges, sehr helles Licht nicht gewöhnt. Eine Sonnenbrille mit Polfilter-Gläsern hilft hier gleich zweifach: Die Lichtmenge im sichtbaren Spektralbereich wird merklich reduziert. Gleichzeitig filtert der UV-Filter der Sonnenbrille das UV-Licht heraus.  

Augen vor Wind, horizontalem Regen und Gischt schützen

Im Alltag an Land erleben wir es heutzutage sehr selten, dass uns starker Wind mit Windstärken von 4-6 Beaufort große Regentropfen stundenlang ins Gesicht und damit in die Augen peitscht. Vergleichbare Sandstürme mit ähnlichen Effekten kommen ebenfalls wenig vor.

Auf dem Wasser, insbesondere bei Windgeschwindigkeiten, wo das Segeln so richtig Spaß macht, steht starker Wind von vorne und Wind mit Regen vermischt, Gischt, auf der Tagesordnung. ‚Augen zu und durch‘ ist hier keine Dauerlösung – soll das Schiff doch zügig und unversehrt im nächsten Hafen oder am geschützten Ankerplatz ankommen.

Fazit: Eine Sonnenbrille, die auch die Augenhöhlen gut schützt, ist die Lösung. 

Ob die Sonnenbrille polarisiert ist oder nicht, das spielt wohl nur dann eine Rolle, wenn man auch ein paar eher trockene Segeltage bei schönstem Sonnenschein erwartet.

Ermüdung der Augen und Kopfschmerzen vermeiden:

Gut, dass Kopfschmerzen im Segelurlaub auf das letzte Glas Rotwein am Vorabend zurückzuführen sind – das kann passieren.

Häufiger kommt es jedoch vor, dass ein Rudergänger oder Mitsegler ganz ohne oder ohne geeignete Sonnenbrille nach ein paar Stunden an Deck verspannte Gesichts- oder Kopfmuskulatur entwickelt. 

Ein Grund dafür kann das angespannte Beobachten von Schiff und Segel und die kontinuierliche Rundumsicht bei gleißendem Licht ohne Sonnenschutz sein. Das langanhaltende, ungewohnte Blinzeln mit den Augen fordert und überfordert an Land im Büro nicht trainierte Muskelpartien. Das macht sich dann am Abend bemerkbar.

Fazit: Eine Sonnenbrille mit oder ohne Polfilter vermeidet eine Ermüdung der Augen und ggf. Kopfschmerzen. 

Skippertipps: Polarisierende Sonnenbrillen beim Segeln

In den Jahren, während ein Segler sich über die Ausbildung bei der Segelschule über das Mitsegeln als Co-Skipper bis zum Skipper weiterentwickelt hat, hat er vermutlich ein halbes Dutzend Sonnenbrillen beim Segeln verloren oder verschlissen. Auf diese Weise sammelte er Erfahrung.

Aus Erfahrung wird man klug. Also sind die Erfahrungen eines Skippers bares Geld wert, auch zum Thema Sonnenbrille an Bord.

Auswahl der richtigen Sonnenbrille zum Segeln

  • Die gesamte Form der Brille sollte sich möglichst gut dem Kopf anpassen und so einfallendes Licht, Wind und Gischt abschirmen.
  • Der Übergang rechts und links zu den Bügel und der Beginn der Bügel sollen möglichst breit sein, so dass hierdurch ein Schutz gegen seitlich einfallendes Licht bewirkt wird. Gleichzeitig hilft das auch gegen Wind und das Eindringen von Gischt von der Seite.
  • Vorteilhaft ist es, wenn die Enden der Brillenbügel guten Halt zum Anbringen eines Brillenbands bieten.

Skipper-Tipp:
Die Brille sollte rund um die Augenhöhlen möglichst nah anliegen, so dass der Lichteinfall von den Seiten her vermieden wird.

Kombination von Sonnenbrillen mit Kontaktlinsen

Sonnenbrillen gibt es mit und ohne Korrektur. Wünscht man eine Sonnenbrille mit Polfilter-Gläsern, wird die Auswahl schnell kleiner. 

Je nach Art der erforderlichen Sehkorrektur, sind Kontaktlinsen alternativ zur Brille eine Lösung. Kontaktlinsen, ob Tageslinsen oder Monatslinsen, lassen sich mit polarisierenden oder nicht polarisierenden Sonnenbrillen kombinieren.

Nachteil: Kontaktlinsen können beim Segeln unter stürmischen Bedingungen durch Gischt aus dem Auge herausgespült werden. Das ist wie, wenn man sich den Brausekopf der Dusche zuhause direkt ins Gesicht hält und dabei blinzelt (Bitte nicht ausprobieren!).

Skipper-Tipp:
Im Zweifelsfall hilft ab Windstärke 5 an Bord jede Art von Brille gegen Wind und Gischt – auch eine Sonnenbrille.

Brillenband, auch für die Sonnenbrille mit Polfilter

Wer eine Sonnenbrille im Alltag eher als modisches Accessoire versteht, dem ist die Brille vielleicht schon einmal vom Kopf oder der Nase heruntergefallen oder per Windstoß weggepustet worden. Im Alltag an Land kein Problem – beim Segeln auf dem Wasser fast immer (!)

Skipper-Tipp:
Zu jeder Brille für Segelurlauber an Bord – sei es eine Brille mit Korrektur oder eine Sonnenbrille – gehört ein sicheres, rutschfestes Brillenband.

Aus diesem Grund ist das Stichwort „Brillenband“ ein nicht zu unterschätzender Eintrag auf der

FAQs: Sonnenbrille mit Polfilter zum Segeln

1. Wie funktioniert eine polarisierende Sonnenbrille?

Technisch geschieht die Polarisation dadurch, dass der Polfilter im Brillenglas die Schwingungsebene des Lichts auf eine Ebene reduziert.

2. Kann ich beim Segeln eine normale Sonnenbrille verwenden?

Ja, eine Sonnenbrille für’s Segeln muss nicht polarisierend sein – es ist jedoch angenehmer. Für jede Art einer Sonnenbrille zum Segeln gilt: Die Brille sollte rund um die Augenhöhlen möglichst nah anliegen, so dass der Lichteinfall von den Seiten vermieden wird.

3. Sind polarisierende Sonnenbrillen für alle Wetterbedingungen geeignet?

Im Prinzip ja. Bei stürmischer See, starkem Regen und weißer Gischt, die dem Rudergänger oder Skipper ins Gesicht spritzt, ist es selten sonnig oder sehr hell. In dieser Situation hilft jede Art von Brille, die Augen, ggf. auch die Kontaktlinsen, zu schützen. 

4. Wie wähle ich die richtige polarisierende Sonnenbrille für meine Gesichtsform?

Eine funktionale Sonnenbrille für den Segelurlaub sollte rund um die Augenhöhlen nah anliegen, so dass möglichst kein Sonnenlicht von den Seiten ins Auge fallen kann. Ein breiter Bügel rechts und links kann hierbei helfen. Für den Sundowner in der Hafenkneipe oder am Strand mag den ein anderes Brillenmodell den Vorzug finden.

5. Schützt eine polarisierte Sonnenbrille vor UV-Strahlen?

Die allermeisten guten Sonnenbrillen mit Polarisationsfilter verfügen auch über einen sehr guten UV-Schutz. Ein Blick ins Datenblatt des Herstellers schafft hier im Zweifelsfall Klärung.