An- und Ablegen in Boxen
In nordeuropäischen Segelrevieren wie
- IJsselmeer
- Ostsee und
- Bodensee
findet sich eine umfangreiche Infrastruktur für Freizeit Skipper.
Die meisten Häfen bieten Steganlagen mit sogenannte Boxen zum Festmachen an.
Steganlagen mit Boxen kombinieren mehrere Vorteile:
- eigenständige Festmachoptionen für jedes einzelne Schiff bei vergleichsweise geringem Platzbedarf.
- Infrastruktur für Strom und oft auch Wasser fast bis zum Schiff
- Ein- und Aussteigen trockenen Fußes, ohne Hilfsmittel (Beim Festmachen an einer Tonne oder einer hohen Pier kommt man ohne Dinghi nicht weiter.)
Das Anlegen in einer Box bei Windstille ist recht einfach. Spannend wird es, in folgenden Fällen:
- bei Seitenwind (Das ist fast immer!)
- bei Wind von vorne
- bei Wind von hinten
- beim rückwärts Einparken in einer Box
- bei zu breiten Boxen
- bei zu langen Boxen
- bei zu kurzem Boxen
- im Dunkeln
- wenn keiner an Land hilft
- wenn der Rudergänger nicht hören kann, was ein Mensch auf dem Vorschiff sagt – weil es sehr windig ist.
Wenn Sie nicht wissen, ob die Box in den nächsten 24 Stunden vom Besitzer gebraucht wird oder nicht. Zur Wiedergutmachung von Fehlverhalten ist es ratsam immer noch ein kleines Gastgeschenk, zum Beispiel eine gute Flasche Wein oder Whisky, parat zu haben.
Bei einem Skipper-Training mit Schwerpunkt Anlegen/Ablegen in der Box werden alle diese Dinge trainiert. Ein ganzes Wochenende lang. D.h.: vermutlich verbringen Sie mehr Zeit im Hafen, als während eines möglichen Wochenendes. Das müssen alle Teilnehmer auch. Schließlich wünschen sie dass auch so. Dafür klappt es mit dem An- und Ablegen nach dem Skippertraining auch wie geschmiert.
Der niedrige Adrenalin-Pegel beim nächsten eigenen Anlegen wird es Ihnen zeigen. Ihre Freunde und Ihre Familie werden stolz auf sie sein. Wer noch nie selbst am Ruder beim Anlegemanöver den Angstschweiß auf der Stirn hatte, kann das vielleicht nicht nachvollziehen. Jeder Skipper, ob Anfänger oder Fortgeschrittener, weiß wovon hier die Rede ist.